Prozentfreie Helle auf dem Vormarsch
Es kam für viele überraschend: Traditionsbrauerei Augustiner bringt ein alkoholfreies Helles auf den Markt. Die Konkurrenz ist mittlerweile groß – ein Sommelier nimmt Münchner Sorten unter die Lupe.
München - Keine oder fast keine Prozente, aber ganz viel Geschmack: Alkoholfreies Bier wird immer beliebter. Seit 2007 hat sich die Produktion alkoholfreier Sorten laut dem Brauerbund in Deutschland auf gut 670 Millionen Liter im Jahr 2022 mehr als verdoppelt. Mittlerweile trinke beinahe jeder zweite Deutsche gelegentlich alkoholfreies Bier, Tendenz steigend. Auch die Traditionalisten von Augustiner sind nun – für viele überraschend – auf den Zug aufgesprungen und haben am Montag ihr erstes alkoholfreies Bier präsentiert.
Die tz wollte wissen: Wie gut sind unsere Münchner Alkoholfreien wirklich? Hierfür haben wir den Biersommelier Paul Riedel, der seit acht Jahren auch Bier-Stadtführungen in der Landeshauptstadt anbietet, zur Blindverkostung in unsere Redaktion eingeladen. Er begrüßt den Trend: „Bier sollte ein Genuss sein und nicht vorrangig wegen der berauschenden Wirkung getrunken werden.“ Lesen Sie, was Riedel beim großen Test der einzelnen alkoholfreien Biersorten zu Farbe, Perligkeit, Viskosität (Zähflüssigkeit) und Schaum, Aroma und natürlich dem Geschmack sagt:
Und was sind die Favoriten des Biersommeliers? Bei Farbe und Schaum überzeugt Paul Riedl das Paulaner-Alkoholfreie am meisten, hinsichtlich des Aromas sind HackerPschorr und Hofbräu seine Favoriten. Und beim Geschmack kürt er Hacker-Pschorr (besonders für eine gemütliche Runde bei bayerischem Essen) und Giesinger (wegen seiner Frische gut passend für den Sommer draußen) zum Sieger. Sein Fazit: „Bei den alkoholfreien Münchner Bieren sind die Unterschiede größer als bei den alkoholhaltigen – und Vielfalt ist immer gut. Es gibt keine schlechten Biere, nur schlechte Biertrinker.“ Von Nina Bautz, Amelie Rosée
Mehr News finden Sie in unserer tz-App, jetzt im verbesserten Design mit mehr Personalisierungs-Funktionen. Direkt zum Download, mehr Informationen gibt es hier. Sie nutzen begeistert WhatsApp? Auch dort hält Sie tz.de/muenchen ab sofort über einen neuen Whatsapp-Kanal auf dem Laufenden. Hier geht‘s direkt zum Kanal.
2024-03-20T11:09:30Z dg43tfdfdgfd